Besteht der Verdacht auf Psoriasis, ist der Hautarzt (Dermatologe) der richtige Ansprechpartner für eine sichere Diagnose. In den meisten Fällen erkennt ein erfahrener Arzt die chronische Hautkrankheit bereits anhand der typischen Hautveränderungen und eines ausführlichen Gesprächs. Eine professionelle Abklärung ist wichtig, um Psoriasis von anderen Hautleiden wie Ekzemen oder Pilzinfektionen abzugrenzen und die passende Behandlung einzuleiten.
Am Anfang der Psoriasis-Diagnose steht ein ausführliches Gespräch, die sogenannte Anamnese. Ihr Arzt fragt Sie nach Ihren genauen Beschwerden, deren Dauer und möglichen Auslösern. Auch ob bereits Familienmitglieder von Psoriasis betroffen sind, ist eine wichtige Information, da eine erbliche Veranlagung eine Rolle spielt. Anschließend folgt eine gründliche körperliche Untersuchung. Der Arzt begutachtet die betroffenen Hautstellen genau und achtet auf die charakteristischen Merkmale der chronischen Hautkrankheit. Auch Ihre Finger- und Fußnägel werden sorgfältig untersucht, da Veränderungen wie kleine Dellen oder Verfärbungen auf eine Psoriasis mit Nagelbeteiligung hinweisen können.
Mehr zu den vielfältigen Anzeichen der Erkrankung erfahren Sie auf der Seite zu den Symptomen und Ursachen von Psoriasis.

Ein erfahrener Hautarzt erkennt Psoriasis (Schuppenflechte) oft an charakteristischen Hautzeichen, die sich beim vorsichtigen Kratzen an den schuppigen Hautstellen (Plaques) zeigen:
In den meisten Fällen reicht das klinische Bild für eine eindeutige Diagnose aus. Weitere Untersuchungen sind nur nötig, wenn Begleiterkrankungen wie eine Gelenkbeteiligung (Psoriasis-Arthritis) vermutet werden.
Wenn das Hautbild nicht eindeutig ist, kann der Hautarzt eine kleine Gewebeprobe (Biopsie) entnehmen. Dies erfolgt unter örtlicher Betäubung und ist ein kurzer, unkomplizierter Eingriff. Im Labor wird die Probe untersucht, um Schuppenflechte sicher von anderen Hauterkrankungen wie Ekzemen oder Pilzinfektionen abzugrenzen.
Einen speziellen Bluttest, der Psoriasis direkt nachweist, gibt es nicht. Blutuntersuchungen werden eingesetzt, um Entzündungswerte im Körper zu bestimmen und andere Erkrankungen auszuschließen. Bestehen zusätzlich Gelenkschmerzen, helfen Blutwerte dabei, eine Psoriasis-Arthritis von einer rheumatoiden Arthritis abzugrenzen. Zudem sind Blutkontrollen wichtig, um vor und während einer innerlichen (systemischen) Therapie die Organfunktionen zu überwachen.
Besteht der Verdacht, dass auch die Gelenke von der Entzündung betroffen sind (Psoriasis-Arthritis), können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgenaufnahmen eingesetzt werden. Sie machen Veränderungen an den Gelenken sichtbar und helfen dem Arzt, das Ausmaß der Gelenkbeteiligung bei Psoriasis (Schuppenflechte) zu beurteilen.
Nach der gesicherten Psoriasis-Diagnose ist es entscheidend, den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen, da davon die Wahl der passenden Behandlung abhängt. Ihr Arzt beurteilt, wie groß die betroffene Hautfläche ist (BSA-Wert), wie stark Rötung, Dicke und Schuppung der Plaques sind (PASI-Score) und wie sehr die chronische Hautkrankheit Ihre Lebensqualität beeinträchtigt (DLQI-Fragebogen). Diese umfassende Bewertung stellt sicher, dass Sie eine auf Ihre individuelle Situation zugeschnittene Behandlung erhalten.