Rückenschmerzen am Morgen, die erst nach Bewegung besser werden? Wenn solche Beschwerden immer wieder auftreten – und das bereits in jungen Jahren – lohnt sich ein genauer Blick auf mögliche Ursachen. Denn hinter chronischen Rückenschmerzen unter 30 kann eine entzündlich-rheumatische Erkrankung wie die ankylosierende Spondylitis (Morbus Bechterew) stecken.
Die Erkrankung gehört zu den chronisch-entzündlichen Autoimmunerkrankungen: Das Immunsystem reagiert über und löst entzündliche Prozesse an Gelenken und Sehnenansätzen der Wirbelsäule aus. Unbehandelt können diese Entzündungen zu Verknöcherungen führen, was die Beweglichkeit stark einschränkt.
Mediziner gehen davon aus, dass mehrere Faktoren zusammenspielen – vor allem Veranlagung, Immunabwehr und Umweltreize.
Mehr über die Diagnosemöglichkeiten bei Verdacht auf ankylosierende Spondylitis lesen Sie hier.
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Die Erkrankung beginnt meist schleichend – viele deuten die Beschwerden zunächst als „normale Rückenschmerzen“. Doch entzündliche Rückenschmerzen folgen einem anderen Muster.
Diese Beschwerden treten typischerweise zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr erstmals auf – deutlich früher als bei degenerativen Rückenerkrankungen.
In manchen Fällen betrifft die Entzündung auch andere Körperbereiche:
Diese Beschwerden müssen nicht alle auftreten. Eine gezielte Diagnose durch Fachärztinnen und Fachärzte ist entscheidend.
Im Gegensatz zu mechanisch bedingten Schmerzen (z. B. durch Verspannung oder Belastung) verschlechtern sich die Symptome bei ankylosierender Spondylitis in Ruhe. Bewegung lindert die Beschwerden – ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für entzündliche Rückenschmerzen.
Typisch ist zudem: Die Schmerzen halten über Wochen oder Monate an und sprechen kaum auf klassische Schmerzmittel an. Mehr zu den modernen Therapieoptionen erfahren Sie hier.
Wenn Rückenschmerzen länger bestehen, sich nachts oder in Ruhe verschlimmern und Bewegung guttut, ist eine fachärztliche Abklärung ratsam. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser lässt sich der Verlauf beeinflussen – zum Beispiel mit gezielter Bewegungstherapie oder Biologika, die das Immunsystem regulieren.