Morbus Crohn kann sehr unterschiedliche Beschwerden auslösen. Die Symptome können sich langsam entwickeln oder plötzlich auftreten, sie variieren in Schwere und Häufigkeit und verlaufen oft in Schüben.
Zu den typischen Anzeichen, die durch die Darmentzündung ausgelöst werden, gehören anhaltender oder wiederkehrender Durchfall und krampfartige Bauchschmerzen, vor allem im rechten Unterbauch. Einige Betroffene verspüren ein ständiges Druckgefühl im Bauchraum. Darüber hinaus kann es zu Fieber und Müdigkeit kommen. Gerade bei häufigeren Krankheitsschüben ist zudem ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust möglich.
Durch die entzündeten Darmabschnitte kann es zu Blutungen kommen. In manchen Fällen bemerken Betroffene Blut im Stuhl, aufgrund der geringen Menge wird dieser Blutverlust jedoch häufig nur durch Laboruntersuchungen festgestellt.
Wenn Sie wissen möchten, was genau hinter der Erkrankung steckt, erfahren Sie mehr unter Was ist Morbus Crohn?
Morbus Crohn kann auch andere Organe betreffen – sogenannte extraintestinale Manifestationen. Diese entzündlichen Veränderungen treten beispielsweise an den Gelenken, der Haut, den Augen oder der Leber auf. Betroffene Menschen leiden unter Gelenkschmerzen, Hautveränderungen oder Augenentzündungen, die unabhängig von den Beschwerden im Darm auftreten können.
Solche Begleiterscheinungen sind nicht bei allen Patientinnen und Patienten gleich ausgeprägt. Sie können dem Darmschub vorausgehen, gleichzeitig mit ihm auftreten oder auch unabhängig davon bestehen bleiben.
Sie möchten wissen, wie Morbus Crohn ärztlich festgestellt wird? Hier finden Sie Informationen zur Diagnose von Morbus Crohn.
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Bei einem akuten Morbus-Crohn-Schub kommt es meist zu einer Verschlechterung der Symptome. Der Durchfall wird häufiger, die Schmerzen nehmen zu und können von Fieber begleitet sein.
Wenn durch die chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED) Abszesse oder sogenannte Fisteln entstehen, das sind krankhafte Verbindungen zwischen den Darmabschnitten, zu anderen Organen oder der Haut, kann es zu Schwellungen, Druckempfindlichkeit oder Eiterbildung kommen. Solche Komplikationen treten nicht bei jedem Betroffenen mit Morbus Crohn auf. Dennoch sollten sie ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden. Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, das Risiko für langfristige Schäden zu senken.
Welche Möglichkeiten zur Behandlung bestehen, erfahren Sie auf der Seite Therapieoptionen bei Morbus Crohn.
Die genauen Ursachen von Morbus Crohn sind bis heute nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler vermuten, dass mehrere Faktoren zusammenspielen: eine genetische Veranlagung, eine gestörte Barrierefunktion der Darmschleimhaut und eine überaktive Immunreaktion. Das bedeutet, das Immunsystem greift fälschlicherweise körpereigene Zellen an – was zu chronischen Entzündungen führt.
Darüber hinaus gibt es bekannte Risikofaktoren. Wer Verwandte ersten Grades mit Morbus Crohn hat, besitzt ein erhöhtes Erkrankungsrisiko. Auch Rauchen ist ein bedeutender Auslöser und kann nicht nur die Entstehung begünstigen, sondern auch den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.
Auch der Lebensstil spielt eine mögliche Rolle: In industrialisierten Ländern tritt Morbus Crohn häufiger auf als in weniger entwickelten Regionen. Fachleute vermuten, dass Ernährung, Umweltfaktoren und Hygienestandards das Immunsystem verändern und so das Risiko erhöhen können.
Antworten auf häufige Fragen zu Morbus Crohn und dem Alltag mit der Erkrankung finden Sie im Bereich Morbus Crohn: FAQ.
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