Was ist Morbus Crohn?

Was passiert bei Morbus Crohn im Körper?

Bei einem akuten Schub von Morbus Crohn entstehen entzündliche Prozesse, meist im letzten Abschnitt des Dünndarms. Aber auch die übrigen Organe zwischen Mund und After können betroffen sein.

Die Entzündungen beschränken sich nicht auf die oberflächliche Darmschleimhaut, sondern können alle Schichten der Darmwand durchdringen. In der Folge kann es zu Komplikationen wie Fisteln, Abszesse oder Engstellen im Darm kommen. Darüber hinaus können auch sogenannte extraintestinale Manifestationen auftreten, bei denen die Entzündungen Gelenke, Augen, Haut oder Leber mitbetreffen.

Die Symptome und die Ausprägung sind von Mensch zu Mensch verschieden. Manche Betroffene leben jahrelang nahezu beschwerdefrei, andere haben regelmäßig mit ausgeprägten Schüben zu kämpfen. Entsprechend unterschiedlich sind die Herausforderungen, die sich im Alltag ergeben.

Sie interessieren sich dafür, wie die Krankheit festgestellt wird? Mehr erfahren Sie auf der Seite zur Diagnose von Morbus Crohn.

Wie unterscheidet sich Morbus Crohn von anderen Darmerkrankungen?

Morbus Crohn ist – ebenso wie Colitis ulcerosa – eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung. Der wichtigste Unterschied: Während Colitis ulcerosa auf den Dickdarm beschränkt ist und kontinuierlich verläuft, kann Morbus Crohn jeden Abschnitt des Verdauungstrakts betreffen – und tritt oft segmental auf, also mit gesunden Abschnitten dazwischen.

Vergleich

Mehr über die verwandte Erkrankung erfahren Sie hier: Was ist Colitis ulcerosa?

Wer erkrankt an Morbus Crohn?

Morbus Crohn kann bei Menschen jeden Alters auftreten, am häufigsten beginnt die Erkrankung jedoch zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr. Auch Kinder und Jugendliche können betroffen sein, ebenso ältere Erwachsene. Männer und Frauen erkranken etwa gleich häufig.

Ein erhöhtes Risiko besteht, wenn enge Familienangehörige bereits an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leiden. Studien zeigen, dass eine genetische Veranlagung die Entstehung begünstigen kann. Zu den weiteren Risikofaktoren gehört insbesondere das Rauchen. Es erhöht nicht nur die Wahrscheinlichkeit, an Morbus Crohn zu erkranken, sondern kann auch den Verlauf verschlechtern.

Auch der Lebensstil scheint eine Rolle zu spielen. In westlichen Industrieländern tritt Morbus Crohn häufiger auf als in weniger entwickelten Regionen. Fachleute vermuten, dass Ernährung, Umweltbedingungen und Hygienegewohnheiten das Immunsystem beeinflussen und so zur Krankheitsentstehung beitragen können.

Wenn Sie wissen möchten, wie sich Morbus Crohn äußert, lesen Sie weiter unter: Symptome und Ursachen von Morbus Crohn.

Ist Morbus Crohn heilbar?

Bislang ist Morbus Crohn nicht heilbar. Doch diverse Behandlungsmöglichkeiten, z. B. mit Biologika, können die Entzündung kontrollieren, die Häufigkeit der Schübe senken und das Risiko für Komplikationen deutlich reduzieren. Ziel der Therapie ist eine dauerhafte Remission und der Erhalt der Darmgesundheit.

Welche Medikamente, Therapien und Strategien dabei helfen können, erfahren Sie auf der Seite Morbus Crohn: Therapieoptionen.

Was bedeutet die Erkrankung für den Alltag?

Menschen mit Morbus Crohn stehen nicht nur vor körperlichen Herausforderungen. Auch psychische Belastungen, Partnerschaft, Berufsleben oder Reisen können durch die Erkrankung beeinflusst werden. Die gute Nachricht: Mit ausreichend Information, guter ärztlicher Begleitung und individuellen Alltagsstrategien ist ein aktives, selbstbestimmtes Leben möglich.

Antworten auf häufige Fragen finden Sie auf: Morbus Crohn: FAQ.

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