Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Dickdarms. Sie zählt zu den Autoimmunerkrankungen und äußert sich typischerweise durch anhaltenden Durchfall, Bauchschmerzen und ständigen Stuhldrang. Doch wie genau entsteht die Entzündung – und worin unterscheidet sich Colitis ulcerosa von anderen Darmkrankheiten wie Morbus Crohn?
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die die Schleimhaut des Dickdarms betrifft. Sie beginnt meist im Mastdarm (Rektum) und breitet sich kontinuierlich über den Dickdarm (Kolon) aus. Die Entzündung betrifft ausschließlich die innere Schleimhautschicht und verläuft typischerweise in Schüben – also Phasen mit Beschwerden, die sich mit symptomfreien Remissionsphasen abwechseln. Welche Beschwerden in aktiven Schüben auftreten können, erfahren Sie hier: Colitis ulcerosa: Symptome & Ursachen.
Die Darmschleimhaut erfüllt mehrere wichtige Aufgaben: Sie schützt den Körper vor Krankheitserregern, regelt die Immunabwehr und sorgt für die Nährstoffaufnahme. Gerät dieses fein abgestimmte System aus dem Gleichgewicht, greifen entzündliche Prozesse die Schleimhaut an. Bei Colitis ulcerosa entstehen kleine Geschwüre (Ulzerationen), die zu Blutungen führen und die Darmwand durchlässiger machen. So steigt das Risiko für weitere Entzündungen, Infektionen – und langfristig auch für Komplikationen wie Darmkrebs oder eine toxische Dickdarmerweiterung (Megakolon).

Colitis ulcerosa ist – ebenso wie Morbus Crohn – eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung. Der wichtigste Unterschied: Während Colitis ulcerosa auf den Dickdarm beschränkt ist und kontinuierlich verläuft, kann Morbus Crohn jeden Abschnitt des Verdauungstrakts betreffen – und tritt oft segmental auf, also mit gesunden Abschnitten dazwischen.
Vergleich
| Merkmal | Colitis ulcerosa | Morbus Crohn |
| Betroffener Abschnitt | Dickdarm, beginnend im Mastdarm | Meist Ende des Dünndarms, auch Mund bis After |
| Entzündung | Nur Schleimhaut (Mukosa) | Alle Darmwandschichten |
| Verlauf | Kontinuierlich | Abschnittsweise |
| Komplikationen | Blutungen, Ulzerationen | Stenosen, Fisteln, Abszesse |
Mehr über die verwandte Erkrankung erfahren Sie hier: Was ist Morbus Crohn?
Erste Symptome treten häufig zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr auf – doch auch Kinder oder ältere Erwachsene können betroffen sein. Männer und Frauen erkranken etwa gleich häufig. Die Erkrankung kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – durch Schmerzen, Müdigkeit, Gewichtsverlust und soziale Einschränkungen. Umso wichtiger ist eine frühe Diagnose und langfristige Betreuung durch Fachärztinnen und Fachärzte.
Wie Colitis ulcerosa festgestellt wird, lesen Sie auf der Seite Colitis ulcerosa: Diagnose.
Bislang ist Colitis ulcerosa nicht heilbar. Doch diverse Behandlungsmöglichkeiten, z. B. mit Biologika, können die Entzündung kontrollieren, die Häufigkeit der Schübe senken und das Risiko für Komplikationen deutlich reduzieren. Ziel der Therapie ist eine dauerhafte Remission und der Erhalt der Darmgesundheit.
Welche Medikamente, Therapien und Strategien dabei helfen können, erfahren Sie auf der Seite Colitis ulcerosa: Therapieoptionen.
Menschen mit Colitis ulcerosa stehen nicht nur vor körperlichen Herausforderungen. Auch psychische Belastungen, Partnerschaft, Berufsleben oder Reisen können durch die Erkrankung beeinflusst werden. Die gute Nachricht: Mit ausreichend Information, guter ärztlicher Begleitung und individuellen Alltagsstrategien ist ein aktives, selbstbestimmtes Leben möglich.
Antworten auf häufige Fragen finden Sie auf: Colitis ulcerosa: FAQ.
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