
Die chronisch-entzündliche Hauterkrankung Acne inversa, oft auch Hidradenitis suppurativa genannt, lässt sich mit der richtigen Therapie gezielt behandeln. Während die Krankheit bislang nicht heilbar ist, können moderne Behandlungsmöglichkeiten Beschwerden (Mehr über die typischen Beschwerden erfahren Sie auf der Seite zu den Symptomen von Acne inversa.) lindern, Entzündungsschübe reduzieren und die Lebensqualität deutlich verbessern. Wichtig dabei: Die Therapie sollte immer individuell auf den Krankheitsverlauf und das Stadium angepasst werden.
Die Acne inversa Therapie richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und umfasst sowohl lokale als auch systemische Behandlungsmöglichkeiten. Bei Acne inversa unterscheidet man 3 Stadien – von leichten Einzelläsionen bis hin zu großflächigen Fisteln und Vernarbungen. Wie die Stadieneinteilung bei der Diagnose erfolgt, lesen Sie hier.
In frühen Krankheitsstadien (Hurley-Stadium I) zeigt sich Acne inversa meist durch vereinzelt auftretende, schmerzhafte Knoten oder Abszesse, die sich nicht vernetzen und ohne bleibende Narben abheilen können. In dieser Phase können örtlich angewendete Therapien bereits wirksam sein:
- Antiseptische Lösungen oder Cremes, z. B. mit Chlorhexidin
- Antibiotische Salben, wenn zusätzlich eine bakterielle Infektion vorliegt
- Warme Kompressen zur Entzündungshemmung
- Schmerzstillende oder entzündungshemmende Cremes
Diese Maßnahmen lindern Beschwerden und helfen, die Ausbreitung zu bremsen.
Ist die chronisch-entzündliche Hauterkrankung bereits fortgeschritten, reicht eine örtliche Behandlung meist nicht aus, um Folgeschäden der Haut, z. B. die Entstehung großflächiger Narben, zu verhindern.
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In fortgeschritteneren Stadien (Hurley II und III) der Hidradenitis suppurativa treten die Hautentzündungen wiederholt und an mehreren Stellen auf. Typisch sind vernetzte Fistelgänge, Narbenbildung und anhaltende Gewebeschäden, insbesondere in Hautfalten wie Achseln, Leisten oder unter der Brust. Um die chronische Entzündung nachhaltig zu kontrollieren, kommen hier systemisch wirkende Medikamente zum Einsatz – also Arzneimittel, die im gesamten Körper wirken, wie Antibiotika zum Einnehmen, hormonelle Therapien, Vitamin-A-Abkömmlinge und immununterdrückende Medikamente.
Eine wichtige Säule der systemischen Therapie der chronischen Hautentzündung mit mittelschwerem bis schwerem Verlauf ist die Acne inversa Behandlung mit sogenannten Biologika. Diese biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe blockieren gezielt bestimmte Botenstoffe, die für die Entstehung und das Anhalten von Entzündungen verantwortlich sind
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Wenn Hidradenitis suppurativa zu immer wiederkehrenden Abszessen oder Fisteln führt oder das Gewebe dauerhaft geschädigt ist, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden. Ziel ist es, das betroffene Gewebe vollständig zu entfernen, um erneute Entzündungsschübe in diesem Bereich zu verhindern.
Die Art der Operation richtet sich nach dem durch den Arzt festgestellten Schweregrad:
Die operative Therapie erfolgt in der Regel in Kombination mit medikamentöser Behandlung.

Zusätzlich zur medizinischen Behandlung können auch Veränderungen im Lebensstil dazu beitragen, die chronische Hauterkrankung unter Kontrolle zu bringen. Zunächst ist es wichtig, dass Sie niemals versuchen sollten, Knoten und Abszesse selbst auszudrücken – dies sollte, wenn überhaupt, ausschließlich durch medizinisch ausgebildetes Fachpersonal erfolgen. Durch den Verzicht auf enganliegende Kleidung, Nassrasuren und Rauchen können Sie den Krankheitsverlauf positiv versuchen zu beeinflussen. Eine Gewichtsreduktion kann sich positiv auf Ihre Acne inversa Erkrankung auswirken, ebenso die Förderung des sozialen Austausches mit Freunden und Familie. Da chronische Erkrankungen auch seelisch stark belasten können, können auch Methoden zur Stressentlastung und eine psychologische Begleitung sinnvoll sein. Erhalten Sie gegen Acne inversa ein Medikament von Celltrion? Dann können Sie sich hier einloggen und mehr über den Umgang mit der Erkrankung im Alltag erfahren.
Auch wenn Acne inversa aktuell nicht heilbar ist, gibt es gute Chancen, den Verlauf zu stabilisieren. Mit der richtigen Behandlung und regelmäßiger ärztlicher Begleitung können viele Betroffene langfristig beschwerdearm leben – oder sogar komplett entzündungsfrei bleiben.