Bei einer nicht-infektiösen Uveitis ist eine frühzeitige und konsequente Behandlung entscheidend, um die Entzündung im Auge zu kontrollieren und das Sehvermögen langfristig zu schützen. Die Therapieoptionen sind vielfältig und richten sich nach dem Schweregrad sowie dem betroffenen Augenabschnitt. Ziel ist es immer, die Entzündung rasch einzudämmen, Rückfälle zu verhindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten. Erfahren Sie hier, was eine nicht-infektiöse Uveitis ist.
Zur Behandlung der nicht-infektiösen Uveitis kommen in der Akutphase in der Regel zunächst Kortikosteroide, besser bekannt als Kortison, zum Einsatz. Sie gelten als besonders wirksam, um die Entzündungsreaktion rasch einzudämmen. Die Art der Anwendung richtet sich nach dem Ort und der Ausprägung der Entzündung: Bei einer Entzündung im vorderen Augenbereich genügen oft hochwirksame Kortison-Augentropfen. Ist der hintere Augenabschnitt betroffen oder verläuft die Entzündung besonders schwer, kann eine Behandlung mit Tabletten oder in manchen Fällen auch eine Injektion notwendig sein. Um die Pupille zu erweitern und Schmerzen zu lindern, können zusätzlich spezielle Augentropfen verordnet werden.
Die nicht-infektiöse Uveitis verläuft meist chronisch. Bei häufigen Rückfällen wird der Arzt mit Ihnen weitere Therapieoptionen besprechen, da eine langfristige Kortisontherapie mit stärkeren Nebenwirkungen verbunden sein kann. Ziel ist es, die Kortisondosis so gering wie möglich zu halten oder ganz darauf zu verzichten.
Für die Langzeitbehandlung werden sogenannte immunmodulierende Medikamente eingesetzt. Dazu gehören klassische Immunsuppressiva, die das überaktive Immunsystem dämpfen. Eine moderne Alternative sind Biologika. Das sind biotechnologisch hergestellte Medikamente, die gezielt bestimmte Botenstoffe des Immunsystems blockieren, die für den Entzündungsprozess verantwortlich sind. Auf diese Weise wird die Entzündungskette unterbrochen. Diese Medikamente werden meist als Spritze oder Infusion verabreicht und helfen, die Entzündung dauerhaft unter Kontrolle zu bringen. Welche Symptome und Ursachen eine nicht-infektiöse Uveitis hat, können Sie hier nachlesen.
Unabhängig von der gewählten Therapie ist eine regelmäßige und engmaschige Kontrolle durch Ihren Augenarzt unverzichtbar. Auch wenn sich Ihre Beschwerden bessern, darf die Behandlung niemals eigenständig geändert oder beendet werden, da die Entzündung im Körper weiter aktiv sein kann. Ihr Arzt wird den Erfolg der Therapie überwachen, die Dosis bei Bedarf anpassen und mögliche Nebenwirkungen wie einen Anstieg des Augeninnendrucks frühzeitig erkennen. Nur durch diese sorgfältige Begleitung kann die Behandlung individuell gesteuert und ein langfristiger Erfolg gesichert werden. Informieren Sie sich auch darüber, wie eine nicht-infektiöse Uveitis diagnostiziert wird.