Wie wird Psoriasis-Arthritis diagnostiziert?

Die Diagnose einer Psoriasis-Arthritis kann anspruchsvoll sein, da ihre Beschwerden sehr vielfältig sind und oft anderen rheumatischen Erkrankungen ähneln. Der richtige Ansprechpartner ist ein Facharzt für Rheumatologie. Um eine sichere Diagnose zu stellen, kombiniert der Arzt verschiedene Untersuchungen – wie Puzzleteile, die zusammen ein klares Bild ergeben.

Welche Untersuchungen führt der Arzt durch?

Am Anfang der Diagnosestellung steht ein ausführliches Gespräch, die sogenannte Anamnese. Der Arzt fragt Sie nach Ihren Beschwerden, deren Dauer und Verlauf. Da eine erbliche Veranlagung eine wichtige Rolle spielt, interessiert ihn auch die Krankengeschichte Ihrer Familie.

Es folgt eine gründliche körperliche Untersuchung. Hierbei achtet der Arzt besonders auf typische Anzeichen der Psoriasis-Arthritis: geschwollene und schmerzhafte Gelenke, Haut- und Nagelveränderungen sowie die charakteristischen „Wurstfinger“ oder „Wurstzehen“.

Um die Diagnose zu sichern und andere Erkrankungen auszuschließen, kommen weitere Verfahren zum Einsatz. Blutuntersuchungen helfen dabei, die Psoriasis-Arthritis von anderen Gelenkerkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis abzugrenzen. Mit bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder Magnetresonanztomographie (MRT) kann der Arzt außerdem feststellen, ob und wie stark die Gelenke bereits von der Entzündung betroffen sind.

Ein Arzt untersucht die Hand eines Patienten mit Verdacht auf Psoriasis-Arthritis auf typische Schwellungen

Warum ist die Diagnose manchmal schwierig?

Es gibt keinen einzelnen Test, der eine Psoriasis-Arthritis eindeutig nachweisen kann. Die Diagnose stützt sich daher auf eine Kombination aus Ihren geschilderten Beschwerden, der körperlichen Untersuchung und den Ergebnissen weiterer Tests.

Erschwerend kommt hinzu, dass bei manchen Betroffenen die Gelenkbeschwerden bereits auftreten, bevor sich die typischen Hautveränderungen der Schuppenflechte (Psoriasis) zeigen. In solchen Fällen ist die Erfahrung eines spezialisierten Rheumatologen entscheidend, um die verschiedenen Hinweise richtig zu deuten und eine sichere Diagnose zu stellen.

Warum ist eine schnelle Diagnose so wichtig?

Besteht der Verdacht auf Psoriasis-Arthritis, ist eine frühzeitige Abklärung entscheidend. Die chronische Entzündung kann die Gelenke dauerhaft schädigen und zu bleibenden Bewegungseinschränkungen führen.

Mit einer rechtzeitigen Diagnose und konsequenten Behandlung lässt sich dieser Prozess jedoch aufhalten oder zumindest verlangsamen. So können die Beweglichkeit der Gelenke bewahrt und Ihre Lebensqualität langfristig gesichert werden. Lesen Sie mehr über die Therapieoptionen bei Psoriasis-Arthritis.